Arik Levy – Transition of Balance
Galerie Scheffel
17. Mai 2024 -
20. Juli 2024
Galerie Scheffel
Ferdinandstraße 19
61348 61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Deutschland
Öffnungszeiten
:
dienstags bis freitags, 14.00–19.00 Uhr
samstags, 11.00–15.00 Uhr
Ausgestellte Werke
Info
Aktuelle Werke von Arik Levy sind vom 17. Mai bis zum 20. Juli 2024 in der Einzelausstellung „Transition of Balance“ in der Galerie Scheffel zu sehen.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 16. Mai 2024 um 19.00 Uhr im Beisein des Künstlers in den Bad Homburger Galerieräumen statt (Ferdinandstr. 19, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe).
Arik Levy ist in der internationalen Kunstwelt vor allem für seine unverwechselbaren Skulpturen und Installationen bekannt. Ausgehend von seinen abstrakten „Rocks“ mit ihren facettierten Oberflächen, hat Levy ein eigenständiges plastisches Formenvokabular geschaffen, das er in variierenden Werkserien differenziert und stetig fortentwickelt. Sein System der Titelgebung verweist dabei auf die jeweilige Variante der Komposition, meist ergänzt durch eine Zahl zur Angabe des Höhenmaßes. Mit handwerklicher Präzision lotet er die Vielfalt an Variationsmöglichkeiten in seiner imaginären mineralischen Welt aus – mit Blick auf Form, Balance, Oberflächengestaltung, Material und Größe.
Die Werke Arik Levys sind jedoch nie reines Formexperiment, sondern immer auch Annäherungen an Zusammenhänge, in die der Mensch eingebunden ist. Sie sind inspiriert von der Beschäftigung des Künstlers mit der raumzeitlichen Dimension des Plastischen, aber auch von Betrachtungen in den Grenzbereichen zwischen Naturwissenschaften und Philosophie, menschlichen Affekten und sozialen Fragestellungen. So können etwa die plastischen Gleichgewichtsbeziehungen in den Werken immer auch auf körperliche, geistige oder seelische Balance anspielen, auf Fragen des Gleichgewichts in der Natur oder der Gesellschaft. Die künstlerisch ausgewogenen Formfindungen aktivieren die Sinne und den Verstand gleichermaßen und sind dabei für individuelle Wahrnehmungserfahrungen offen.
Levys Arbeiten rufen Metaphern natürlicher Wachstumsstrukturen auf und sind doch in Corten-Stahl, poliertem, bemaltem oder pulverbeschichtetem Edelstahl, in Bronze oder Glas gearbeitet. Seine „Rocks“ – ob einzeln als „RockStones“ und als zypressenhaft-schlanke „RockTrees“, oder miteinander verschmolzen (RockFusion), in variierenden Formationen angeordnet (RockFormation) oder in unterschiedlichen Gleichgewichtsbeziehungen balancierend aufeinandergetürmt (RockTower) – bieten dem Betrachter beim Umrunden eine unerschöpfliche Folge von Einzelansichten. Zugleich verstärkt das Spiel von Licht und Schatten auf der Facettengestaltung ihrer Oberflächen den Eindruck von Bewegung und Veränderung.
Nochmals intensiviert wird diese Wahrnehmung bei den für Levy charakteristischen Ausführungen aus besonders hochwertigem und spiegelpoliertem Edelstahl: Hier scheint das Umfeld mit den Werken zu verschmelzen und die Spiegelungen fügen es – abhängig von der Bewegung des Betrachters – zu immer neuen Detailansichten und Bildkompositionen zusammen.
Ausdruck der ausgereiften plastischen Sprache Arik Levys sind auch die Arbeiten eigenständiger Reihen – etwa seine „Crater“ mit ihren variantenreichen Umschreibungen des Raums oder die Werke der „Ghost“-Serie, deren organisch anmutende Lamellen kreisförmig von einem inneren Kern ausgehen. In formaler Abwandlung der „Rocks“ wiederum, beschreiben die Oberflächen der kleinformatigen Skulpturen mit dem Titel „SocialSkin“ die einfache Grundform eines Hauses als „soziale Haut“ – und beziehen Spiegelbilder des Umfelds und der Betrachter mit ein.
Arik Levy, 1963 in Tel Aviv geboren, war bereits 1986 mit ersten Skulpturen an einer Gruppenausstellung in Tel Aviv beteiligt, bevor er sein Studium am Art Center (Europe) in der Schweiz aufnahm, das er 1991 abschloss. Nach einem anschließenden Arbeitsaufenthalt in Japan eröffnete er 1992 sein Studio in Paris. Seitdem wurden seine markanten Skulpturen und Installationen weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert – in zahlreichen Ländern Europas genauso wie in den USA, in Australien und Neuseeland, in der Türkei und in Israel, in China, Taiwan, Südkorea oder Japan.
2009 erhielt Arik Levy eine der höchsten kulturellen Auszeichnungen seiner Wahlheimat Frankreich, indem er zum „Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres de la République française“ (Ritter des Ordens der Künste und Literatur) ernannt wurde. Heute lebt und arbeitet Levy in Südfrankreich und seine Werke gehören international zu den Beständen namhafter öffentlicher wie privater Sammlungen zeitgenössischer Kunst.
In Deutschland waren Außenraumskulpturen Levys zuletzt bei der Skulpturenbiennale Blickachsen (2019, 2023) sowie in der Einzelschau „UrbanForest“ im Skulpturenpark Eschborn (2022) zu sehen, während in den Jakobshallen der Galerie Scheffel die Ausstellung „MineralForest“ (2021) mit rund 60 Werken einen repräsentativen Einblick in das bildhauerische Schaffen Arik Levys gab.
Im Mittelpunkt der Ausstellung „Arik Levy – Transition of Balance“ stehen nun jüngste Arbeiten des in Israel gebürtigen Künstlers: Skulpturen in unterschiedlichen Formaten und Materialien aus verschiedenen seiner Werkreihen ebenso wie Gemälde auf Holz oder Leinwand mit dem Titel „MultiColorFacet“.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.
Pressefotos stellen wir gerne honorarfrei zur Verfügung.
PDF der Pressemitteilung zum Download →
Im kleinen Format (2024/2025), Galerie Scheffel – Ferdinandstraße
21. November 2024 – 1. Februar 2025