Laura Ford: Double Agent
Jakobshallen
24. November 2017 - 14. April 2018

Jakobshallen
Dorotheenstraße 5
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Deutschland

Öffnungszeiten :
mittwochs bis freitags 14.00–19.00 Uhr
samstags 11.00–15.00 Uhr

Ausgestellte Werke

Info

Vom 24. November 2017 bis 14. April 2018 zeigt die Galerie Scheffel in den Bad Homburger Jakobshallen eine repräsentative Einzelausstellung der britischen Künstlerin Laura Ford. An dem erst 2016 eröffneten zweiten Standort der Galerie waren im Anschluss an die Eröffnungsausstellung bereits Arbeiten der Portugiesin Joana Vasconcelos zu sehen. Mit „Laura Ford – Double Agent“ wird nun das Werk einer weiteren international bekannten Künstlerin in den aus der ehemaligen Jakobskirche entstandenen Ausstellungshallen und dem angrenzenden Garten präsentiert.

Die Eröffnung der Ausstellung findet im Beisein der Künstlerin am Donnerstag, den 23. November 2017 um 19.00 Uhr in den Jakobshallen in unmittelbarer Nähe des Bad Homburger Schlosses statt (Dorotheenstr. 5, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe). Im Anschluss an die Begrüßung wird Dr. Johannes Janssen, Direktor des Museums Sinclair-Haus, in das Werk Laura Fords und in diese besondere Ausstellung einführen.

Laura Ford, 1961 im walisischen Cardiff geboren, hat sich mit ihren unverwechselbaren skulpturalen Collagen weltweit einen Namen gemacht. Aus den unterschiedlichsten Materialien kreiert sie verfremdete Tier- und Kindergestalten, die auf den ersten Blick verspielt und entwaffnend erscheinen, fast wie riesige Puppen oder Stofftiere. Bei genauerer Betrachtung jedoch unterlaufen diese Figuren den ersten Eindruck des Niedlichen und erweisen sich als hintergründig, als humorvoll und ernst.

Ohne Pathos spiegelt die in einer Schaustellerfamilie aufgewachsene Künstlerin menschliche Seelenzustände: Freude, Einsamkeit, Verzweiflung und Trauer. Dabei scheinen die Motive ihrer Mixed-Media-Arbeiten, ebenso wie die ihrer Bronzen und anderen Werke, der fantastischen Welt kindlicher Vorstellungen, Träume oder Ängste zu entspringen. Als Inspiration dienen Laura Ford historische Begebenheiten und aktuelle Ereignisse genauso wie Sprichwörter, Kinderreime und Bilderbücher oder auch Klassiker der Literatur- und Kunstgeschichte. Mit viel Humor und Scharfblick entwickelt sie eine vielschichtige künstlerische Sprache, deren nachhaltiger Wirkung sich der Betrachter kaum entziehen kann.

Laura Ford studierte Bildhauerei an der Bath Academy of Art und an der Londoner Chelsea School of Art und erhielt anschließend verschiedene Stipendien und Preise, wie etwa den Henry Moore Foundation Award. Die heute in London lebende Künstlerin hat bereits international ausgestellt. Ihre Arbeiten sind vielerorts dauerhaft im öffentlichen Raum installiert und gehören zu den Sammlungsbeständen bedeutender Museen wie des Shanghai Sculpture Park oder des Victoria & Albert Museum und der Tate Gallery in London.

Schon im Jahr 2000 beteiligte sich Laura Ford an der wegweisenden „British Art Show 5“, 2005 vertrat sie Wales auf der Biennale in Venedig und 2011 zeigte der Frederik Meijer Sculpture Park in den USA eine große Einzelausstellung ihrer Werke. 2015 nahm Ford erneut an der Venedig-Biennale teil und wurde dazu ausgewählt, mit einer viel beachteten Einzelschau die erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst in der Londoner Schlossanlage Strawberry Hill auszurichten. Darüber hinaus war 2016 eine prominente Ausstellung ihrer Werke in der Abbot Hall Art Gallery zu sehen.

In Deutschland ist das beim Publikum wie bei Sammlern beliebte Werk der Britin durch ihre mehrmalige Teilnahme an der Skulpturenbiennale „Blickachsen“ ebenso wie aus zahlreichen Museumsausstellungen bekannt. In jüngerer Zeit bespielte Ford im Augsburger Schaetzlerpalais die Deutsche Barockgalerie, den Festsaal und den Garten (2013) und sie richtete Einzelausstellungen in der Iserlohner Villa Wessel (2015) und in der Orangerie und im Schlossgarten Schwetzigen (2017) aus. Öffentlich installierte Bronzen Laura Fords sind in Heidelberg und in Iserlohn anzutreffen – und auch die in diesem Jahr bei „Blickachsen 11“ ausgestellte Skulpturengruppe „A&E Monkeys“ wird im Eschborner Skulpturenpark Niederhöchstadt verbleiben.

In der Galerie Scheffel hat Laura Ford ihr umfangreiches Werk seit 2008 bereits in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Die umfangreiche Ausstellung „Double Agent“ in den Jakobshallen widmet sich nun ihren jüngsten Arbeiten, darunter eine große Zahl von Werken aus dem Jahr 2017. Zu sehen sind in den beiden Ausstellungshallen und im Außenbereich der Anlage sowohl lebensgroße als auch kleinformatigere Einzelfiguren und Figurengruppen in Bronze und in der für Ford so typischen Mischtechnik ebenso wie Keramikskulpturen und zahlreiche Arbeiten auf Papier.

Geöffnet ist die Ausstellung „Laura Ford – Double Agent“ in den Jakobshallen der Galerie Scheffel bei freiem Eintritt mittwochs bis freitags von 14 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr.

Pressefotos stellen wir gerne honorarfrei zur Verfügung.