Alfred Haberpointner

Ausgewählte Werke

Ausstellungen

Alfred Haberpointner

Galerie Scheffel – Ferdinandstraße
9. September – 29. Oktober 2022

Alfred Haberpointner

Galerie Scheffel – Ferdinandstraße
9. März – 28. April 2018

Blickachsen 11

Alfred Haberpointner: Bad Homburg
Veranstalter: Stiftung Blickachsen
21. Mai – 1. Okt. 2017

Blickachsen 8

Alfred Haberpointner: Bad Homburg
Veranstalter: Galerie Scheffel
22. Mai – 3. Okt. 2011

Biografie

Alfred Haberpointner

Alfred Haberpointner lotet in seinen vorwiegend aus Holz gearbeiteten Skulpturen und Installationen die Wechselwirkungen zwischen Volumen, Proportion, Material und Oberfläche aus. In fortlaufenden Serien bearbeitet er einfache organische Grundformen in zahllosen Varianten, deren grobe Bearbeitungsspuren stets sichtbar bleiben. Dabei nimmt die rudimentäre Form des menschlichen Kopfes eine zentrale Rolle ein. 

Die für seine Kopfarbeiten im Atelier zugeschnitten Holzformen setzt Haberpointner zunächst einem herbeigeführten Witterungsprozess aus, indem er sie rennend auf unebenem oder asphaltiertem Boden hinter sich herzieht oder sie im Wald einen steilen Hang herabrollt. Anschließend bearbeitet er die mit den Spuren dieses Prozesses versehenen Köpfe mit Holzwerkzeugen, sägt ihnen Längs- und Querschnitte, serielle Öffnungen oder kreuz und quer verlaufende Linien ein, hackt ihnen mit der Axt filigrane Linienmuster auf die Haut, bemalt, beizt oder verkohlt ihre Oberflächen. „Meine Intention ist die, ein Objekt in der Erscheinung, in der Oberfläche gewissermaßen durchzugestalten, durch wiederholte Einsätze, auch durch Gliederung in relativ kleine Segmente, eine Gesamtoberfläche, eine Gesamttextur zu schaffen“, führt der Künstler aus.

Dies trifft auch auf die plastischen Wandbilder Alfred Haberpointners zu. Sie entstehen jeweils aus einer oder mehreren Fichtenholz-Platten, in die der Künstler – hoch konzentriert und ausdauernd – mit einer Axt in kontinuierlichem Hackrhythmus gezielte Schnitte oder Schläge setzt. Die linienhafte Riffelung der so herausgearbeiteten Oberflächenstruktur scheint, mal strahlen-, mal kreisförmig, in den Raum auszugreifen oder ihn zu absorbieren. Zusätzlich bewirkt die einfarbige Bearbeitung der Textur eine Intensivierung ihrer dynamischen Raumwirkung und ihrer Suggestionskraft.

Alfred Haberpointner, 1966 in Ebenau bei Salzburg geboren, absolvierte nach Abschluss der Fachschule für Bildhauerei in Hallein ein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Linz und konnte bereits 1992 seine erste Einzelausstellung ausrichten. Seitdem hat er für sein originäres Werk verschiedene Stipendien und Preise erhalten und seine Arbeiten regelmäßig in verschiedenen Ländern Europas und auch in den USA ausgestellt. Heute gehören seine Skulpturen zu den Beständen bedeutender Privatsammlungen und öffentlicher Museen – etwa denjenigen des Museums der Moderne und des Museums Liaunig in Österreich, des niederländischen Museums Beelden aan Zee oder des Museums Würth in Deutschland.

In Bad Homburg hat Haberpointer wiederholt an der Skulpturenbiennale „Blickachsen“ teilgenommen: Nachdem er 2011 zwei Arbeiten mit den Titeln „Gewichtung“ und „Verzahnung“ im Schlosspark ausgestellt hatte, zeigte er 2017 im Kurpark seine drei Meter hohe Stahlskulptur „Kopf im Kopf“, die inzwischen dauerhaft auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität platziert ist.